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09.02.2023Lesedauer: 5 Min.

Silvester mit Hund

So können Sie einen ängstlichen Hund an Silvester beruhigen

Silvester ist´s, wenn es draußen knallt und stinkt und die Stimmung hohe Wellen schlägt. Doch was für uns Menschen ein großer Spaß ist, kann bei Hunden Angst und Stress verursachen. Feuerwerk und mit der Knallerei verbundener Lärm sowie unangenehme Gerüche  sind für unsere Hunde und auch viele andere Tiere purer Stress.

Unsere Vierbeiner sind wesentlich geräusch- und geruchsempfindlicher als wir Menschen und nehmen die Unruhe und vor allem das große Böllern am Jahresende deutlich intensiver wahr. Wir geben Ihnen Tipps, die Sie dabei unterstützen können,  Ihren Hund an Silvester zu beruhigen und sagen Ihnen, welche Vorsorgemaßnahmen Sie treffen können, damit auch Ihr Vierbeiner stressfreier ins neue Jahr kommt.


Wie zeigt ein Hund Angespanntheit, Stress und Angst? 

Jeder Hund ist anders, jeder Hund zeigt spezielle Verhaltensweisen, wenn er angespannt ist oder sich nicht wohl fühlt. Wichtig ist es, die Körpersprache und das Verhalten des eigenen Hundes “lesen” und rechtzeitig eingreifen zu können, bevor das Tier in eine beängstigende Lage gerät, in der es ihm offensichtlich nicht gut geht. Zeigt der Hund eine oder mehrere der folgenden Verhaltensweisen, ist er bereits in einer für ihn mehr als unangenehmen Situation, aus der er umgehend herausgeholt werden muss.  


Anzeichen bei Angst können sein:

  • Eingezogene Rute
  • Geduckte Körperhaltung
  • Wegdrehen des Kopfes
  • Vermeiden des Blickkontaktes
  • Angelegte Ohren
  • Große Pupillen
  • Flache Atmung oder Hecheln
  • Vermehrtes Speicheln
  • Angespannte Muskel bis hin zu Zittern
  • Bellen oder Jaulen
  • Unruhe, Verstecken
  • Verdauungsprobleme, Durchfall oder Erbrechen
  • Häufiges Schütteln
  • Plötzliche Aggression
  • In Gegenstände beißen oder zuschnappen
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6 Tipps für ein entspanntes Silvester mit Hund

Tipp 1: Lassen Sie Ihren Hund nicht allein 
Tipp 2: Gehen Sie frühzeitig Gassi
Tipp 3: Schaffen Sie Rückzugsorte
Tipp 4: Verhalten Sie sich möglichst normal
Tipp 5: Desensibilisierung
Tipp 6: Sorgen Sie für Ablenkung
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Beruhigungsmittel für Hunde an Silvester

Was kann ich meinem Hund zur Beruhigung geben?

Besondere Pheromone können dabei helfen, einem Hund in unangenehmen Situationen ein gutes Gefühl zu geben. Die speziell auf Hunde ausgelegten und für uns Menschen unriechbaren Botenstoffe schenken Ruhe und Sicherheit. Sie können in einem entsprechenden Halsband enthalten sein, als Verdampfer in der Steckdose oder als Spray zum Einsatz kommen. Auch homöopathische Mittel, etwa spezielle Bachblütenmischungen oder Rescue Tropfen für den Hund helfen dem einen oder anderen Vierbeiner, den Herausforderungen der Feiertage mit Gelassenheit zu begegnen.

Sollten Sie Ihr Leben mit einem besonders ängstlichen Hund teilen und bereits die Erfahrung gemacht haben, dass Silvester im wahrsten Sinne nichts mehr geht und die nächste Panikattacke bereits terminlich gesetzt ist, besprechen Sie sich mit Ihrem Tierarzt. Eventuell kann die Gabe eines sanften Beruhigungsmittels für Entspannung sorgen. Die genaue Dosierung ist wichtig und sollte unbedingt auf Größe, Alter und auch den Gesundheitszustand des Tieres angepasst sein - dieses obliegt auf jeden Fall dem Tierarzt. So steht auch einer entspannten Weihnachtszeit mit Hund nichts mehr im Wege.

Wenn nichts mehr hilft ...

... bleibt oftmals nur noch die Möglichkeit, in den Urlaub mit Hund zu fahren und den Jahreswechsel an einem wirklich ruhigen Ort zu verbringen, an dem auch keine Knallerei stattfindet.


Was tun, wenn Ihr Hund eine Panikattacke erleidet? 

  1. Den Hund sichern: Vorbeugend ein Sicherheitsgeschirr anlegen, aus dem das Tier sich nicht “herauswinden” kann, wenn es an einen anderen Ort gebracht werden muss.
  2. Alle Haus- und Wohnungstüren schließen, sodass der Hund nicht flüchten kann. 
  3. Selbst Ruhe bewahren. Dem Hund ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, mit ruhiger Stimme sprechen. 
  4. Hund an einen ruhigen, idealerweise ihm bereits bekannten und als angenehm empfundenen Ort bringen. Nicht vor die Tür und zum Spazierengehen zwingen. 
  5. Hund nicht allein lassen oder allein in einen Raum sperren.Gesellschaft anbieten, in der Nähe bleiben.
  6. Nähe zulassen, wenn Ihr Hund offensichtlich bei Ihnen Schutz sucht.

Maren Grote lebt mit ihren beiden Hunden Hummel und Nanu!, ein Doggen- und ein Neufundländer-Mix, östlich von Hamburg und ist Inhaberin der Hundeschule „Lotte-Hundetraining“. 

In Seminaren und Einzelstunden berät die zertifizierte Hundetrainerin und CANIS-Absolventin zu den Themen Hundeerziehung und -ernährung sowie artgerechte Auslastung. Weitere Informationen zu Maren Grote finden Sie unter www.lotte-hundetraining.de.


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