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12.01.2023Lesedauer: 8 Min.

Würmer bei Katzen

Wurmbefall bei Katzen erkennen und behandeln

Ihre Katze hat an Gewicht verloren, leidet unter Durchfall, erbricht häufiger und ihr Fell sieht struppig aus? Dann könnte Ihre Samtpfote unter einem Wurmbefall leiden. Würmer leben im Verborgenen, bleiben oft unentdeckt und können doch erheblichen Schaden anrichten! Grundsätzlich lassen sich verschiedene Wurmarten unterscheiden, die meisten Würmer siedeln sich im Magen-Darm-Trakt der Katze an. Spulwürmer, Bandwürmer und Hakenwürmer sind die häufigsten Wurmarten der Katze. Auch Infektionen mit Lungenwürmern können auftreten und der Katze das Leben schwer machen.  Erfahren Sie nachfolgend alles, was Sie über die verschiedenen Arten von Würmern wissen müssen: Symptome, Prophylaxe sowie die besten Behandlungsmöglichkeiten. 

Welche Würmer gibt es bei Katzen?

Spulwurm – Häufigster Wurm der Katze

  • Entwicklungszyklus: Die Infektion erfolgt durch die orale Aufnahme von Spulwurmeiern, z.B. beim Fressen oder Beschnuppern von kontaminiertem Material. Die häufigsten Infektionsquellen sind verunreinigter Boden, der Kot anderer Tiere und infizierte Beutetiere. Auch reine Wohnungskatzen können sich übrigens infizieren, z.B. wenn der Besitzer die Wurmeier mit den Schuhen in die Wohnung “einschleppt”. Im Wirt entwickeln sich aus den Eiern Larven, welche die Darmwand durchbohren und so in die Lunge gelangen. Sie verursachen Husten und werden dabei zum Großteil wieder abgeschluckt in den Darm. Dort entwickeln sie sich zu adulten Würmern, diese legen Eier, die dann mit dem Kot in die Umwelt gelangen. 
  • Symptome: Appetitlosigkeit, Erbrechen, Koliken, aufgeblähter Bauch, Durchfall. Bei Jungtieren Wachstumsverzögerung und Schwäche.
  • Übertragbarkeit auf den Menschen: Spulwürmer können auf den Menschen übertragen werden. Je nach befallenen Gewebe/Organ kommt es zu typischen Symptomen. Spulwürmer können beim Menschen neben Darm und Lunge auch die Leber, Bauchspeicheldrüse, Mittelohr und Auge befallen. Vor allem Kinder können sich beim Spielen in kontaminiertem Sand oder Erde infizieren. 
  • Besonderheiten: Spulwurmlarven können sich auch in der Muskulatur ihres Wirtes verkapseln und dort in einem Ruhestadium verharren. Bekommt eine Katzen dann Junge, so werden durch die Hormone die abgekapselten Spullarven “zum Leben” erweckt und auf die ungeborenen Welpen übertragen, bzw. nach der Geburt über die Milch. Da die Neugeborenen noch sehr immunschwach sind, trifft sie eine Spulwurminfektion besonders hart.  
Bandwurm
Gurkenkernbandwurm
Fuchsbandwurm
Hakenwurm
Lungenwurm
Fadenwürmer

Würmer bei Katzen erkennen: Wie verhält sich die Katze, wenn sie Würmer hat?

Wie sehen Würmer bei Katzen aus? 

Adulte Spulwürmer sind weiß und haben ein spaghettiähnliches Aussehen. Die Wurmeier sind in der Regel im Kot nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Bandwurmglieder des Gurkenkernbandwurms sind im Kot z.B. als weiße, reiskornähnliche Gebilde zu identifizieren. Bei starkem Befall kann man diese in größerer Menge im Kot, aber auch im Fell der Katzen finden. 

Symptome bei einem Wurmbefall

Ein Wurmbefall  kann zunächst unentdeckt bleiben, wenn die befallenen Tiere symptomfrei sind. Bei starkem Befall zählen Durchfall, Erbrechen, Abmagerung und ein struppiges Haarkleid zu den häufigsten Symptomen. Beobachten Sie verdächtige Zeichen bei Ihrer Katze, so gilt es den Tierarzt einzuschalten und den Kot Ihrer Katze untersuchen zu lassen. Verwurmte Tiere haben oft auch einen Blähbauch, befallene Jungtiere sind zudem infektanfällig und bleiben in ihrer Entwicklung zurück. 

Halten Sie daher stets die Augen offen, ob sich das Erscheinungsbild Ihres Stubentigers verändert. Auch bei abgemagerten oder sehr schwachen Katzen kann die Ursache in einem Wurmbefall zu suchen sein. Oftmals verursachen die Parasiten einen starken Juckreiz am After der Katze. Betroffene Tiere versuchen dann, den Juckreiz zu lindern, indem sie mit ihrem Hinterteil über den Boden rutschen. 
Wenn Sie einen Wurmbefall bei Ihrer Katze vermuten, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Tierarzt. Er kann feststellen, ob ein Wurmbefall vorliegt, um welche Wurmart es sich handelt und welche Behandlung effektiv ist. 

Können Würmer auf den Menschen übertragen werden?

Ja, einige der Würmer können durchaus auf den Menschen übertragen werden. Die gesundheitlichen Folgen können fatal sein! Insbesondere vom Fuchsbandwurm geht dabei eine sehr große Gefahr aus.  

Würmer bei Katzen behandeln: Welche Mittel gegen Würmer gibt es? 

Sie haben unterschiedliche Möglichkeiten, Würmer bei Ihrer Katze zu behandeln oder vorzubeugen. Es gibt zahlreiche Präparate, sogenannte Endoparasiten (Mittel zur Bekämpfung von im Inneren lebenden Parasiten) die ein unterschiedliches Wirkungsspektrum aufweisen. Ihr Tierarzt wird entscheiden, welches Medikament in Abhängigkeit von der vorliegenden Wurmart die richtige Wahl ist. Die entsprechenden Endoparasiten sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, sowohl zur Behandlung eines aktuellen Befalls, als auch zur Vorbeugung. Es stehen Pasten, Tabletten und Spot-on Produkte zur Verfügung. Letztere werden im Nacken Ihrer Katze aufgetragen und dringen von dort aus in die Haut ein. Somit verhindern Sie, dass Ihre Fellnase das Medikament wieder ableckt.


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Wurmkur Katze

Würmer bei Katzen vorbeugen mit regelmäßigen Wurmkuren

Sie können den Würmern am besten durch regelmäßige Wurmkuren vorbeugen. In der Regel wird eine Kur mindestens 4 mal im Jahr empfohlen. Dies kann allerdings individuell variieren, aufgrund von verschiedenen Infektionsrisiken, Alter oder anderen Lebensumständen der Katze. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Tierarzt beraten. Bei besonders stark gefährdeten Tieren kann dann eine monatliche Wurmkur notwendig sein. 
Zudem sollten Sie besonders bei Ihren Freigängern nicht auf die vorbeugende Wurmkur verzichten. Diese Katzen sind aufgrund des vermehrten Kontaktes mit anderen Tieren besonders gefährdet. Da viele der Wurmarten auch Menschen befallen können, sollten Sie Ihre Samtpfote ebenfalls häufiger behandeln, wenn in Ihrem Haushalt kleine Kinder leben oder aber Sie Kontakt mit Kleinkindern haben.

Kleine Kinder können sich besonders schnell anstecken, da sie die Parasiten durch beispielsweise kontaminierte Erde aufnehmen. 
Übrigens - auch wenn es sich bei Ihrem Stubentiger um eine reine Wohnungskatze handelt, ist ein Wurmbefall nicht ausgeschlossen. Es ist durchaus möglich, dass Sie die Wurmeier unter den Schuhsohlen mit in die Wohnung tragen und Ihre Katze so infizieren. Eine zusätzliche Gefahr kann zudem von rohem oder unzureichend gekochtem Futter ausgehen. Lassen Sie sich hierzu in Ihrem DAS FUTTERHAUS von unseren Experten beraten. Hier finden Sie das perfekte Futter für Ihre Samtpfote, um sie optimal zu ernähren, ihre Gesundheit zu stärken und so das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen. 

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