Bienen- und Wespenstich beim Hund

Wie Sie Insektenstiche bei Ihrem Hund erkennen & behandeln können

Zecken, Mücken, Milben – es gibt viele Insekten, die unsere treuen Begleiter meist unbemerkt stechen oder beißen. Einen Bienen- oder Wespenstich beim Hund hingegen verpassen weder Tier noch Mensch, denn der Stich einer Wespe oder Biene ist durchaus schmerzhaft. Das wird der gestochene Vierbeiner, etwa durch ein plötzliches Jaulen, kundtun. Was zu tun ist, wenn ein Stachel zum Einsatz kam und wie Sie Insektenstichen vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Lesedauer: 7 Min.
Erstellt am: Vom 2.7.2024
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Hund und Wespe
Inhalt:
Wie erkenne ich einen Wespen- oder Bienenstich bei meinem Hund?
Häufige Symptome eines Bienen-/Wespenstichs
Wie schnell zeigt sich eine allergische Reaktion nach einem Wespenstich beim Hund?
Erste Hilfe beim Wespen- und Bienenstich: Was tun, wenn Ihr Hund gestochen wurde?
Wespenstich beim Hund vorbeugen: Wie schütze ich meinen Hund vor Insektenstichen?
FAQ zu Wespen- und Bienenstichen bei Hunden

Wann werden Hunde häufig gestochen?

Im April, wenn die Temperaturen steigen, beginnt die Bienen- und Wespensaison. Sie dauert bis etwa Ende Oktober an. Die Population der eher friedlichen Bienen ist im späten Frühling bis frühen Sommer am höchsten, da sie nun reichhaltig Nahrung finden. Die Wahrscheinlichkeit, einer Biene zu begegnen, ist nun am höchsten. Die kleinen Hautflügler stechen allerdings nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie ihr Nest verteidigen müssen. Im späten Sommer und frühen Herbst, wenn die Kolonie sich auf den Winter vorbereitet, wird dieser Drang der Nestverteidigung stärker und auch die Bienen etwas angriffslustiger.

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Wo werden Hunde häufig gestochen?

Im späten Sommer und frühen Herbst sind Bienen und Wespen häufig in Bodennähe unterwegs, suchen nach Fallobst oder letzten Blüten. Die defensiven Bienen sind nun sehr auf die Nahrungssuche fokussiert und achten weniger auf den Abstand, den sie sonst zu anderen Tieren und Menschen halten. Wespen kommen aufgrund der Nahrungsmittelknappheit häufiger in die Nähe von Menschen und deren Nahrungsquellen. Die Trefferquote für neugierige feuchte Nasen, fröhlich tobende Pfoten und spielerisch schnappende Mäuler mit den fliegenden Insekten steigt nun unvermeidlich. Natürlich können auch alle anderen Körperteile des Hundes Wespenstichen zum Opfer fallen, doch oft sind es die Pfote oder der Kopf des Hundes, die von Wespenstichen betroffen sind.

Wie erkenne ich einen Wespen- oder Bienenstich bei meinem Hund?

Ein Hund, der von einer Wespe oder Biene gestochen wurde, verhält sich meistens sehr auffällig: Er jault laut auf, springt schreckhaft zurück oder rennt sogar weg. Ist der Insektenstich beim Hund an der Pfote, kann dies dazu führen, dass Ihr Vierbeiner lahmt. Bei einem Bienen- oder Wespenstich im Maul versucht Ihr Hund den Eindringling gegebenenfalls durch Schütteln loszuwerden. Sollte sich der Vorfall ohne Ihr Beisein ereignet haben, so wird Ihnen der Insektenstich dennoch nicht entgehen. Mit Lecken, Nagen oder Kratzen wird Ihr Vierbeiner versuchen, den Juckreiz an der Einstichstelle zu mindern. Untersuchen Sie die jeweilige Körperstelle, werden Sie schnell die typische Einstichstelle mit Rötung und Schwellung erkennen.

Häufige Symptome eines Bienen-/Wespenstichs

Die Symptome eines Bienen- oder Wespenstichs beim Hund sind mit denen beim Menschen zu vergleichen. An der Einstichstelle kommt es zu:

  • Schwellung
  • Rötung
  • Schmerzen
  • Juckreiz
  • ggf. auch Quaddeln

Bienenstich vs. Wespenstich bei Hunden

Ein Bienenstich lässt sich in der Regel gut von einem Wespenstich unterscheiden, da Bienen nur einmal zustechen können. Ihr Giftstachel ist mit einem Widerhaken versehen, so dass er sich in der Haut verkantet und stecken bleibt. Beim Versuch der Biene, den Stachel zurückzuziehen, reißt der ganze Stechapparat ab. Die Biene wird nicht mehr lange überleben. An der Einstichstelle sind der Stachel in der Haut und ein Teil des Hinterleibs mit der Giftblase zu erkennen.

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Wie schnell zeigt sich eine allergische Reaktion nach einem Wespenstich beim Hund?

Wespenstiche und Bienenstiche können mitunter gefährliche allergische Reaktionen hervorrufen. Ob eine Allergie vorliegt, zeigt sich jedoch nicht beim ersten, sondern oft erst nach dem zweiten oder dritten Stich. Ein gut überstandener erster Wespen- oder Bienenstich bedeutet also noch keine Entwarnung. Wurde Ihr Vierbeiner gestochen, sollten Sie ihn daher für 24 Stunden gut beobachten. Normalerweise zeigen sich allergische Reaktionen jedoch schon innerhalb von Minuten, selten erst nach einigen Stunden.

Erste Hilfe beim Wespen- und Bienenstich: Was tun, wenn Ihr Hund gestochen wurde?

Wer den Verdacht hat, dass sein treuer Begleiter von einer Biene oder Wespe gestochen wurde, bringt ihn an einen sicheren Ort, beruhigt ihn und untersucht ihn gründlich. Steckt ein Stachel in der Einstichstelle, so handelt es sich um einen Bienenstich. Der Stachel sollte umgehend vorsichtig entfernt werden, da er noch Gift absondern kann. Die Giftblase darf hierbei nicht gequetscht werden, damit nicht noch mehr Gift ins Gewebe gelangt. Zum Entfernen des Bienenstachels nutzen Sie am besten eine Pinzette.

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Biene sitzt auf Hundeschnauze

Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?

Zeigt Ihr Hund nach einem Wespenstich eines der folgenden Symptome, sollte sofort ein Tierarzt angerufen und aufgesucht werden, da es sich um einen Notfall handelt:

  • Starke Schwellung auch fernab der Einstichstelle (Bsp. Augenlider und Lefzen)
  • Quaddeln oder Pusteln am ganzen Körper
  • Angestrengtes Atmen (Atemnot), Schluckstörungen und Röcheln
  • Zittern
  • Schwindel und Benommenheit
  • Erbrechen und Durchfall

Bei einem Wespenstich am Kopf, im oder am Maul sowie am Hals sollten Sie auf jeden Fall zügig einen Tierarzt aufsuchen. Hier besteht die Gefahr, dass die Schleimhäute anschwellen. Beginnen Sie daher umgehend mit dem Kühlen und lassen Sie Ihren Vierbeiner einen Eiswürfel oder ein Hundeeis schlecken.

Ist ein Wespenstich für Hunde gefährlich?

In der Regel ist ein Wespenstich für Hunde zwar unangenehm, aber nicht immer gefährlich. Ein gesundheitliches Risiko besteht nur, wenn der Wespenstich an einer kritischen Stelle wie Kopf, Maul oder Hals erfolgt ist. Ein starkes Anschwellen der Schleimhäute könnte die Atmung erschweren oder unmöglich machen. Als Reaktion auf das Wespengift kann es zudem zu einer allergischen Reaktion oder gar einem anaphylaktischen Schock kommen. Diese schweren allergischen Reaktionen auf Wespenstiche sind selten und treten in der Regel unmittelbar nach dem Stich auf.

Nachsorge und Beobachtung nach einem Bienen- und Wespenstich beim Hund

Zur Nachsorge eines Bienen- oder Wespenstichs beim Hund gehört, dass sie das Tier für 24 Stunden im Auge behalten – auch wenn keine allergische Reaktion aufgetreten ist. Ist der Insektenstich unkritisch, sollten Sie ihn bis zum Abklingen der Rötung und Schwellung trotzdem immer wieder kühlen. Spezielle Gele für Insektenstiche bei Hunden können helfen, den Juckreiz zu reduzieren oder abschwellend wirken. Wurde Ihr Vierbeiner an der Pfote gestochen, so behalten Sie diese gut im Blick und säubern sie regelmäßig, damit keine Entzündung entsteht.

Wespenstich beim Hund vorbeugen: Wie schütze ich meinen Hund vor Insektenstichen?

In den meisten Fällen ist ein Wespenstich für den Hund zwar eine unangenehme, aber eher harmlose Erfahrung. Schwellungen und Juckreiz klingen meist nach ein bis zwei Tagen ab. Am besten können Sie Ihren Vierbeiner vor Bienen- oder Wespenstichen schützen, indem Sie einige Vorkehrungen treffen:

  • Futter nicht unverschlossen stehen lassen oder im Garten bereitstellen.
  • Leckerli immer nur von der Hand aus geben und nicht werfen.
  • Das Schnappen nach Insekten so früh wie möglich abgewöhnen.
  • Wiesen mit Fallobst meiden.
  • Das eigene Grundstück nach Bienen- und Wespennestern absuchen und dabei auch an Erdnester denken.

FAQ zu Wespen- und Bienenstichen bei Hunden

  • Um Ihren Hund auf Spaziergängen vor Wespen- oder Bienenstichen zu schützen, meiden Sie am besten Mülltonnen, Wiesen mit Fallobst oder Gebiete mit vielen blühenden Pflanzen. Diese sind bei Wespen und Bienen beliebt, so dass die Wahrscheinlichkeit des Kontakts steigt. Vor allem im Spätsommer, wenn die Nahrung knapp wird, reagieren Bienen und vor allem Wespen mitunter angriffslustiger auf eine potenzielle Bedrohung.

  • Erste Anzeichen einer allergischen Reaktion auf einen Bienen- oder Wespenstich beim Hund sind starke Schwellung und Rötung an der Einstichstelle und auch fernab von ihr, Quaddeln oder Pusteln am ganzen Körper sowie Atembeschwerden, die sich in angestrengtem Atmen, Schluckstörungen oder Röcheln äußern. Weitere Symptome können Zittern, Schwindel, Benommenheit sowie Erbrechen sein. Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf, sollten Sie diese Symptome bei Ihrem Hund beobachten oder die Vermutung einer allergischen Reaktion besteht.

  • Bei unkritischen Bienen- und Wespenstichen können kühlende, entzündungslindernde Hausmittel gegen die Schwellung und den Juckreiz helfen. Zur Kühlung eignen sich kalte Umschläge, Quarkwickel oder Aloe Vera Gel. Ein paar Tropfen Apfelessig helfen, das Insektengift zu neutralisieren und können somit Schwellung und Juckreiz lindern.

  • Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund eine Wespe verschluckt hat, so untersuchen Sie umgehend das Maul. Falls Sie einen Stich im Maul erkennen oder annehmen, dass das Tier ins Maul gestochen wurde, suchen Sie umgehend Ihren Tierarzt auf. Befindet sich die Wespe noch in den oberen Atemwegen, so entfernen Sie diese behutsam. Beobachten Sie Ihren Hund genau auf Anzeichen einer allergischen Reaktion oder Atembeschwerden. Suchen Sie sofort einen Tierarzt auf, wenn Ihr Hund zu husten beginnt, Schwellungen im Mund- oder Halsbereich entwickelt oder andere besorgniserregende Symptome zeigt.

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