Welpe_lernt_Pfote_geben
16.03.2023Lesedauer: 4 Min.

Die Welpenschule

Sozialisierung von Welpen in der Welpenschule

Zwischen acht und zwölf Wochen ist ein Welpe beim Umzug in seine neue Familie meist alt. In dieser Zeit befindet sich der Hund in der sensiblen Phase. Der perfekte Zeitpunkt, um in einer Welpengruppe Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen.

Hier lesen Sie, wann und warum Sie mit Ihrem Hund in die Welpenschule gehen sollten und worauf Sie bei der Wahl der Welpenschule achten sollten.

Warum sollten Sie mit Ihrem Hund zur Welpenschule gehen?

In freier Natur ist es ganz einfach: Ein junger Hund wächst mit Eltern und Geschwistern auf und erlernt so die Grundlagen anständigen Sozialverhaltens und gesunder Kommunikation mit seinen Artgenossen “nebenbei”. Ein Welpe, der aus seinem natürlichen Familienverbund herausgenommen und in eine neue Familie eingegliedert wird, benötigt hingegen fortan die Unterstützung seiner Menschen. Jetzt werden die Grundlagen für alle Verhaltensweisen gelegt, die im späteren Zusammenleben besonders wichtig sind.


Wie sinnvoll ist eine Welpenschule?

Ein Besuch in der Welpenschule unterstützt einen jungen Hund beim Erlernen wichtiger Grundlagen und sozialer Fähigkeiten, etwa beim Spielen und Interagieren mit anderen Hunden und Menschen. In einer Welpenschule können auch verschiedene Kommandos und Gehorsam erlernt werden.

Eine gute Welpenschule bietet nicht nur Training für den jungen Hund, sondern auch jede Menge Lernstoff für Sie. Erfahrene Trainer beantworten Ihre Fragen rund um die Erziehung des jungen Hundes und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie erhalten Tipps, mit denen Sie auch zu Hause erfolgreich an der Erziehung Ihres jungen Hundes weiterarbeiten können.


Was lernen Sie in der Welpengruppe?

Wer sich einfach nur mit ein paar Gleichgesinnten amüsieren möchte, ist in einer Spielgruppe richtig aufgehoben. Auch hier geben Hundetrainer genaue Anweisungen: Sie überblicken, wann ein Spiel gut läuft und wann der Zeitpunkt gekommen ist, die Kleinen eventuell besser voneinander zu trennen. Schon Welpen können sich heftig “in die Wolle” bekommen und recht rabiat miteinander umgehen. Auch regelmäßige Pausen sind wichtig, damit das ungestüme Jungvolk sich nicht im Eifer des Spiels überfordert und der Spaß letztlich in Stress ausartet.
Bestenfalls gibt der fachkundige Trainer auch individuelle und persönliche Anleitungen für die jeweiligen Hundehalter und hilft ihnen, den vierbeinigen Nachwuchs und seine Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Welpen_auf_einer-Wiese
Für den Halter bietet sich hier die Chance, seinen jungen Hund einschätzen zu lernen, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und diese bestmöglich zu fördern. Auch unerwünschtes Verhalten kann gestoppt werden, damit sich dieses gar nicht erst etabliert.
Neben der persönlichen Einschätzung und dem freien Spiel mit anderen Welpen können in der Welpengruppe auch Übungen zum Erlernen der Grundkommandos durchgeführt werden. „Sitz“, „Platz“ und „Fuß“ sind die Klassiker und stehen meist als erste auf dem Programm. Wundern Sie sich übrigens nicht, wenn es in der Welpengruppe kein Spielzeug gibt. Hunde ziehen den größten Nutzen aus der Interaktion miteinander und mit ihren Menschen. Bunte Bälle können in diesem Gefüge sogar stören.

Was macht eine gute Welpenschule aus?

In der „charakterlichen“ Einschätzung eines Welpen liegt eine der Qualitäten eines Hundetrainers. Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit, diese zeigt sich bereits im Welpenalter. Verhält sich Ihr Kleiner einmal wenig gruppenkonform oder gar „schwierig“ und soll aus diesem Grund aus seiner Gruppe verbannt werden, gehen Sie frohen Mutes nach Hause. So soll es nämlich nicht sein! Ein guter Trainer wird Ihnen gerade in herausfordernden Situationen geduldig und beratend zur Seite stehen und Ihnen zeigen, wie Sie und Ihr Hund den größten Nutzen aus dieser Affäre ziehen können. Wenn der Ausbilder dann noch einen wirklich guten Draht zu Ihrem kleinen Vierbeiner aufbauen kann und dessen volles Vertrauen genießt, ist die Hundewelt völlig in Ordnung.


Welpe_spielt_mit_Schuh

Was kostet eine Welpenschule?

Die Kosten für eine Welpenschule können je nach Standort, Lehrplan und Anbieter variieren. In der Regel liegen die Kosten im Monat zwischen 50 Euro und 200 Euro. In einigen Fällen ist es auch möglich, einen Rabatt beim Besuch mehrerer Kurse zu bekommen.

Informieren Sie sich im Vorfeld über die Lehrmethoden und den Ruf der Welpenschule bei anderen Hundehaltern, setzen Sie auf Erfahrungswerte. Eine gute Welpenschule sollte auf positive Verstärkung und soziale Interaktion zwischen Welpen und ihren Besitzern setzen.


Wann sollten Sie mit der Welpenschule beginnen?

Junge Hunde können meist ab einem Lebensalter von zwölf Wochen die Welpenschule besuchen - in Abhängigkeit der individuellen Gegebenheiten. Ist Ihr neues Familienmitglied bei Ihnen eingezogen, lassen Sie sich und Ihrem Tier erst einmal Zeit zur Eingewöhnung. Ist Ruhe eingekehrt, meist nach etwa einer oder zwei Wochen des Zusammenlebens, können Sie und Ihr Hund mit dem Besuch einer Welpenschule starten.


Schäferhundwelpe_spielt_mit_Spielzeug

Wie oft sollte die Welpenschule besucht werden?

In den meisten Fällen dauert ein Kurs in einer Welpenschule zwischen sechs und zwölf Wochen, in der Regel finden die Kurse einmal pro Woche statt. Um die Lernfortschritte Ihres Welpen zu unterstützen, sollten Sie die Kurse regelmäßig besuchen. Zusätzlich zum Unterricht in der Welpenschule sollten Sie ausreichend Zeit einplanen, um das Training und die Übungen zu Hause fortzusetzen und so das neue Wissen zu vertiefen.

Es ist wichtig, dass Ihnen und Ihrem Hund der Unterricht in der Welpenschule gefällt, keiner von Ihnen gestresst oder gar überfordert ist. Haben Sie das Gefühl, dass der Kurs zu anspruchsvoll für Ihren Welpen ist, sprechen Sie mit Ihrem Trainer über mögliche Anpassungen oder zusätzliche Unterstützung.

Nichts mehr verpassen!

Freuen Sie sich auf Ratgeber-Tipps für Ihren tierischen Liebling sowie persönliche Services und exklusive Aktionen!