Mongolische_Rennmaus_im_Einstreu
09.06.2023Lesedauer: 5 Min.

Mongolische Rennmaus

Woher kommt die Mongolische Rennmaus?

Ursprünglich stammt die mongolische Rennmaus aus Zentralasien. Der französische Biologe Pater Abbé David beschrieb sie erstmals im Jahre 1866 und bezeichnete sie als “gelbe Ratten mit langen, haarigen Schwänzen”. In Japan wurde in den 1930er Jahren mit der gezielten Zucht begonnen. Dazu wurden 20 Paare gefangen, von denen mit großer Wahrscheinlichkeit auch heute noch ein Großteil der Bestände abstammt. Als Versuchstiere für Labore gezüchtet, gelangten die Tiere in den 1960er Jahren in die USA und nach Europa, fanden aber auch Liebhaber unter den Heimtierhaltern. Bis heute sind die flinken und ausdauernden Nager beliebte Familienbegleiter.

Steckbrief der Mongolischen Rennmaus

Herkunft:
Zentralasien, Mongolei
Farbe:
Oberseite meist sandfarben bis mittelbraun, Unterseite weißlich bis hellcremefarben; Schwarz; Silber; Gold
Haltung:
Mongolische Rennmäuse sind Gruppentiere und sollten niemals allein, sondern wenigstens zu zweit gehalten werden
Gewicht:
65 - 100 Gramm
Größe:
9 - 14 cm
Fell (Länge/Struktur):
dicht, kurz und dick, behaarter Schwanz

Farben der Mongolischen Rennmaus

Viele Mongolischen Rennmäuse tragen ein sandfarbenes bis mittelbraunes Fell. Auf der Unterseite zeigt dieses eine weißliche bis hellcremefarbene Färbung. Das Fell ist dicht, kurz und dick. Der Schwanz ist behaart, die Krallen haben eine dunkle Farbe. Durch Züchtungen haben sich weitere Farbvarianten mit schwarzem, goldenem und silbernem Fell ergeben.


Größe der Mongolischen Rennmaus

Mongolische Rennmäuse haben eine Körperlänge von etwa 9 bis 14 cm, dazu kommt noch ihr Schwanz, der in etwa genauso lang ist. Der Körper ist schlank, das Gewicht ausgewachsener Tiere bewegt sich zwischen 65 bis 100 Gramm. Die Schnauze ist spitz, die Kopfform rund.


Lebenserwartung der Mongolischen Rennmaus 

Mongolische Rennmäuse haben eine Lebenserwartung von etwa 2 bis 3 Jahren. Grundvoraussetzung ist eine artgerechte Haltung und Pflege der Tiere.


Mongolische Rennmaus steht in Gehege

Haltung der Mongolischen Rennmaus

In freier Wildbahn sind Mongolische Rennmäuse wahre Langstreckenläufer und legen auf der Suche nach Nahrung tägliche viele Kilometer zurück. Auch in der Haltung als Heimtier ist Bewegung für diese Nager besonders wichtig - entsprechend großzügig dimensioniert und abwechslungsreich eingerichtet sollte das Rennmaus-Heim ausfallen. Möglich ist für stabile Rennmaus-Gruppen auch die Bereitstellung eines zu allen Seiten besonders gut gesicherten, zusätzlichen Auslaufs.
Mongolische Rennmäuse sind Gruppentiere. In freier Natur leben sie Kolonien zusammen. In diesen Gemeinschaften pflegen sich die Nager gegenseitig und ruhen gemeinsam. Rennmäuse dürfen daher auf keinen Fall allein bleiben, sondern müssen wenigstens zu zweit gehalten werden.

Idealerweise werden Mongolische Rennmäuse bereits als Jungtiere zusammengeführt. Bei der Vergesellschaftung erwachsener Tiere ist Geduld gefragt. Es ist von Vorteil, wenn die Tiere zunächst die Möglichkeit haben, sich durch ein Gitter kennenzulernen, bevor sie ihr gemeinsames Heim beziehen.
Die kleinen Renner reagieren empfindlich auf sehr niedrige oder sehr hohe Temperaturen und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Die ideale Umgebungstemperatur für die Tiere liegt zwischen 18 und 24 °C.
Mongolische Rennmäuse sollten auf keinen Fall mit anderen, artfremden Tierarten gemeinsam gehalten werden, da sie ein komplexes Sozialverhalten haben. Beim Zusammenleben mit artfremden Spezies kann es zu Missverständnissen zwischen den verschiedenen Tieren kommen. Mongolische Rennmäuse sind aufgrund ihres zerbrechlichen Skelettes als Haustiere für Kinder im Allgemeinen ungeeignet.


Ernährung der Mongolischen Rennmaus

Für die Ernährung Mongolischer Rennmäuse eignet sich fettarmes Trockenfutter mit wenig Getreide. Heu, Gräser und Kräuter werden besonders gern geknabbert und sollten täglich auf dem Menüplan stehen. Gelegentlich kann auch ein Trockenfutter mit tierischem Eiweiß gefüttert werden. Zusätzlich gefütterte Leckerli sollten weder Honig noch Zucker oder Melasse beinhalten. Auch Obst sollte nur in kleinen Portionen und als Leckerli gefüttert werden. Knabberhölzer sind erlaubt: sie dienen der Zahnpflege und der Beschäftigung im Rennmaus-Heim.

Checkliste für das Gehege der Mongolischen Rennmaus 



  • Terrarium, Mäuseheim oder Aquarium: Dieses sollte wenigstens die Größe 100 x 50 x 50 cm und einen Gitteraufsatz von 30 cm haben.
  • Holzstreu, Hanfstreu, Leinenstreu: Diese Streu-Arten eignen sich am besten für das Gehege Mongolischer Rennmäuse. Die Einstreuhöhe sollte wenigstens 20 cm betragen, besser sind 40 cm.
  • Zur Reinigung des Fells sollte im Gehege ein Sandbad zur Verfügung stehen. Als Füllung eignet sich am besten Chinchillasand.
  • Als Zusatzstreu eignet sich am besten Heu, Stroh und Baumwollstreu. Die Mischung ist besonders wichtig, damit die Rennmäuse ihre Tunnel mit ausreichend Stabilität bauen können.
  • Zum Schlafen benötigen die Tiere ein Schlafhäuschen oder ein Mehrkammernhaus. Der Eingangsdurchmesser sollte wenigstens 7 cm betragen.
  • Auch Verstecke sollten einen Eingangsdurchmesser von mindestens 7 cm haben. Besonders gut eignen sich Keramikverstecke sowie Röhren und Häuser aus Heu, Keramik, Holz oder Kork.
  • Als Nistmaterial eignet sich am besten Baumwolleinstreu, Kapokwolle, Hanffasern oder Moos.
  • Zur Beschäftigung sind Weinreben, verschiedenes Buddelmaterial aus Chinchillasand oder Kokoshumus beliebt.
  • Auch Futternapf, Trinkflasche oder Trinknapf dürfen im Gehege nicht fehlen.
  • Für den Weg zum Tierarzt sollte eine Transportbox zur Verfügung stehen.

Bitte beachten Sie, dass Gitterkäfige generell ungeeignet für Mongolische Rennmäuse sind, da sie eine zu geringe Einstreuhöhe haben. In Ihrem DAS FUTTERHAUS finden Sie alles, was Sie für die Einrichtung des perfekten Mäusegeheges benötigen.

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Eine Mongolische Rennmaus darf nicht allein gehalten werden. Grundsätzlich wird die Haltung einer ungeraden Anzahl von Tieren nicht empfohlen, es sollten sich immer Paare zusammenfinden können.


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