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09.11.2024Lesedauer: 7 Min.

Katzen im Winter: Kann eine Katze im Winter draußen bleiben?

So schützen Sie Ihre Samtpfote in der kalten Jahreszeit 

Wenn die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, ändern sich auch die Bedürfnisse unserer Katzen. Während viele Tiere instinktiv wissen, wie sie sich auf den Winter vorbereiten, sind Katzen – besonders Freigänger – in dieser Jahreszeit oft auf zusätzliche Unterstützung angewiesen. Ob es um warme Schlafplätze, passende Pflege oder ausreichende Hydratation in der trockenen Heizungsluft geht, als Katzenhalter gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Samtpfote gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Ob Stubentiger oder abenteuerlustiger Freigänger – mit unseren Tipps kommt Ihre Katze sicher und gesund durch die kalte Jahreszeit.

Können Katzen frieren? 

Auch wenn Katzen ein dichtes Fell besitzen, sind sie nicht unempfindlich gegenüber Kälte. Besonders junge, alte oder kranke Tiere reagieren sensibel auf niedrige Temperaturen. Die durchschnittliche Körpertemperatur einer Katze liegt bei etwa 38 bis 39 Grad Celsius. Fällt sie unter 37 Grad, kann das Anzeichen einer beginnenden Unterkühlung sein. Generell gilt: Temperaturen unter 5 Grad Celsius sind für viele Katzen bereits unangenehm. Gesunde und gut angepasste Freigänger-Katzen entwickeln im Winter eine dichte Unterwolle, so dass sie sogar mit Minusgraden zurechtkommen. Wichtig ist, dass sie sich jederzeit bei Bedarf wieder aufwärmen können.

Freigänger-Katzen im Winter: Kann eine Katze im Winter draußen bleiben? 

Ja, viele Freigänger-Katzen halten sich auch im Winter gern im Freien auf. Dennoch ist es wichtig, ihnen bei extremer Kälte oder starkem Schneefall stets die Möglichkeit zu geben, ins Haus zurückzukehren oder zumindest einen wettergeschützten Unterschlupf zu bieten. Besonders nachts, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind, sollten Freigänger Zugang zu einem warmen, geschützten Platz haben. Noch besser ist es, wenn die Katze durch eine Katzenklappe jederzeit selbstständig ins Haus zurückkehren kann, wenn es draußen zu kalt wird. 

Katze im Schnee: Ist es gefährlich, wenn meine Katze Schnee frisst? 

Viele Katzen sind neugierig und probieren gelegentlich Schnee. Kleine Mengen sind meist unbedenklich, doch der Verzehr von größeren Mengen kann zu Verdauungsproblemen oder Unterkühlung führen. Auch können im Schnee Verunreinigungen wie Streusalz oder Chemikalien verborgen sein, die für Katzen gefährlich sind. 

Der perfekte Schlafplatz im Winter für Ihre Katze 

Ein gemütlicher und warmer Schlafplatz ist im Winter besonders wichtig für das Wohlbefinden Ihrer Katze. Platzieren Sie das Katzenbett Ihrer Wohnungskatze an einem warmen Ort, zum Beispiel in der Nähe einer Heizung. Kuschelige Decken oder ein kuscheliger Katzenkorb helfen zusätzlich, die Wärme zu halten. Achten Sie darauf, den Schlafplatz abseits von Türen und Fenstern zu positionieren, um Zugluft zu vermeiden. Bedenken Sie auch das andere Wärmebedürfnis Ihrer Freigänger-Katze. Mit ihrer dichten Unterwolle wird sie die Nähe einer Heizung eher meiden.

Das Schlafverhalten Ihrer Katze kann Ihnen viel verraten: Rollt sie sich eng zusammen, versucht sie, Körperwärme zu speichern, während ein ausgestrecktes Schlafen auf eine angenehme Wärme hindeutet.

Warum schlafen Katzen im Winter mehr? 

Im Winter kuscheln sich Katzen gern noch länger in ihr warmes Plätzchen – während der kalten Monate schlafen viele Stubentiger sogar bis zu 16 Stunden täglich. Dieses Verhalten ist sowohl bei Freigängern als auch bei Wohnungskatzen zu beobachten. Grund dafür sind die kurzen Tage, weniger Licht und das natürliche Bedürfnis, Energie zu sparen und sich in Wärme zu hüllen.

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Ihre Katze schläft viel und frisst wenig im Winter? 

Im Winter kann es vorkommen, dass Katzen mehr schlafen und weniger fressen – ein Verhalten, das völlig normal ist. Die kürzeren Tage und die kälteren Temperaturen veranlassen viele Katzen dazu, ihre Aktivität herunterzufahren und sich länger auszuruhen. Ein reduzierter Appetit kann dabei ebenfalls auftreten, besonders bei Wohnungskatzen, die sich in der kalten Jahreszeit weniger bewegen. Solange Ihre Katze gesund wirkt und ihr Gewicht stabil bleibt, besteht kein Grund zur Sorge. Behalten Sie Ihre Samtpfote im Blick, um sicherzustellen, dass sie genug Energie und Nährstoffe erhält.

Fell- und Pfotenpflege für Katzen im Winter 

Neben dem Gesundheitscheck hilft auch regelmäßiges Bürsten, um lose Haare zu entfernen und das Fell vor Verfilzungen zu bewahren, die die Isolation beeinträchtigen könnten. Zudem stärkt das Bürsten die Haut und fördert die Durchblutung, was den natürlichen Haarzyklus unterstützt und das Winterfell Ihrer Katze gesund und glänzend hält.

Auch die Pfoten Ihrer Katze sind im Winter besonders beansprucht. Kälte, Nässe und Streusalz können die empfindlichen Ballen belasten und zu Rissen oder trockener Haut führen. Pfotenbalsam bietet einen schützenden Film und hilft, die Haut geschmeidig zu halten. Achten Sie darauf, die Pfoten nach jedem Freigang zu überprüfen und Rückstände von Streusalz oder Schmutz vorsichtig zu entfernen.

Tierfreundliche Alternativen zum Streusalz: Verwenden Sie für eisige Flächen auf Ihrem Grundstück Kies, Sand oder Holzspäne, die die Pfoten Ihrer Katze schonen. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze auch im Winter sicher und bequem unterwegs ist.

Ernährungstipps für den Winter 

Im Winter benötigt Ihre Katze möglicherweise eine angepasste Ernährung. Freigänger haben oft einen höheren Kalorienbedarf, da sie draußen mehr Energie verbrauchen, um sich warmzuhalten. Ein leicht erhöhter Futteranteil kann hier sinnvoll sein, während bei Wohnungskatzen darauf geachtet werden sollte, dass sie nicht zunehmen, da sie sich oft weniger bewegen. Auch Nahrungsergänzungen wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterstützen das Immunsystem und helfen, das Fell gesund zu halten. So bleibt Ihre Katze fit und gut versorgt, auch wenn es draußen kalt ist.

Zusätzlich kann die trockene Heizungsluft im Winter dazu führen, dass Ihre Katze schneller dehydriert. Es ist daher wichtig, die Wasseraufnahme zu fördern. Ein Trinkbrunnen regt zum Trinken an und sorgt für frisches, fließendes Wasser.

Indoor-Aktivitäten: Wie kann ich meine Katze im Winter beschäftigen? 

Auch wenn Katzen im Winter dazu neigen, mehr zu ruhen, ist es wichtig, für ausreichend Bewegung und Abwechslung zu sorgen. Planen Sie feste Spielzeiten ein und versuchen Sie, Ihre Katze mindestens zweimal täglich für 30 Minuten aktiv zu beschäftigen. Spielzeuge, die den Jagdtrieb fördern, wie Federspielzeuge oder Spielmäuse, halten sie auch bei kälteren Temperaturen fit. Intelligenzspielzeuge, die Leckerlis verstecken, bieten spannende Abwechslung und fördern die geistige Fitness Ihrer Katze. 

Weihnachten & Silvester mit Katzen 

Die Feiertage bringen viel Aufregung mit sich und bedeuten für unsere kleinen Samtpfoten oft Stress. Dekorationen wie Lametta und Kerzen gehören außer Reichweite von Miezen, um Verletzungen zu vermeiden. Ein ruhiger Rückzugsort hilft Ihrer Katze, sich bei Trubel zu entspannen. Mehr Tipps zum Wohl Ihrer Katze während der Feiertage können Sie hier nachlesen: Weihnachten mit Katze.

6 Tipps für Katzen im Winter: Wie Sie Ihre Katze im Winter unterstützen können 

  1. Richten Sie für Freigänger einen wettergeschützten, warmen Unterschlupf im Freien ein und installieren Sie eine Katzenklappe für den selbstständigen Ein- und Ausgang bei Kälte.
  2. Passen Sie das Futter Ihrer Katze an die kälteren Temperaturen an und behalten Sie das Gewicht Ihrer Katze im Auge. Freigänger benötigen im Winter oft mehr Futter, um den erhöhten Energiebedarf auszugleichen, Stubentiger weniger.
  3. Trinkbrunnen und regelmäßiges Lüften beugen Austrocknung durch Heizungsluft vor.
  4. Bürsten Sie Ihre Katze, um das Winterfell gesund und verfilzungsfrei zu halten.
  5. Schützen Sie empfindliche Pfoten mit einem Pfotenbalsam.
  6. Tägliche Spieleinheiten mit Ihrer Katze helfen, auch im Winter aktiv zu bleiben.

FAQ

Müssen Katzen nach dem Freigang aufgewärmt werden?
Können Katzen im Winter draußen schlafen?