Kaninchen Haltung

Tipps für die richtige Kaninchenhaltung

Eine tiergerechte Kaninchenhaltung bringt viele Vorteile mit sich und fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit der kleinen Nager. Kaninchen benötigen Gesellschaft, eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegungsfreiheit, um glücklich und gesund zu bleiben. Die langfristige Verantwortung für die kleinen Mümmler erfordert Engagement und Sorgfalt, bringt jedoch auch viel Freude und bereichernde Erlebnisse für die Halter mit sich.

Lesedauer: 4 Min.
Erstellt am: Vom 28.6.2024
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Kaninchen in Bewegung
Inhalt:
Kann ich Kaninchen alleine halten?
Artgerechte Ernährung
Kaninchenheim mit viel Auslauf
Innen- vs. Außenhaltung
Einrichtung des Kaninchengeheges
Gesundheit & Pflege
Kaninchen sind keine Kuscheltiere
Fazit & FAQ

Wussten Sie, dass Kaninchen gar nicht zu den Nagetieren, sondern wissenschaftlich gesehen zur Familie der Hasentiere, der „Leporidae“, gehören? Unsere Hauskaninchen stammen von den europäischen Wildkaninchen ab, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet das südwestliche Europa, vor allem die iberische Halbinsel, ist. Zum Feldhasen gibt es keine verwandtschaftlichen Beziehungen - trotzdem wird das weibliche Kaninchen als Häsin bezeichnet.

In bester Gesellschaft: Kann ich Kaninchen alleine halten?

Kaninchen sind sehr soziale Tiere und dürfen nie allein gehalten werden. Nur wenn sie wenigstens paarweise oder in einer Gruppe mit mehreren Artgenossen gehalten werden, fühlen sich die Langohren wohl. Ein Mensch kann den Sozialpartner eines Kaninchens nicht ersetzen. Empfehlenswert ist die Haltung eines kastrierten Rammlers mit einer oder mehreren Häsinnen. In reinen Häsinnengruppen kann es zu Rangordnungskämpfen kommen. Unkastrierte Rammler lassen sich ebenfalls nicht vergesellschaften. Je jünger die Tiere bei ihrer Vergesellschaftung sind, desto leichter gelingt die Familienzusammenführung.

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Gut gefülltes Restaurant: Artgerechte Ernährung von Kaninchen

Kaninchen haben einen Stopfmagen und müssen ständig fressen, damit der Nahrungsbrei im Magen weitertransportiert wird. Als Pflanzenfresser benötigen sie eine nährstoffarme Ernährung mit einem hohen Rohfaseranteil. Wichtigster Bestandteil des Kaninchenmenüs ist daher Heu, das den Tieren immer frisch und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen sollte. Das Fressen von Heu dient zudem dem notwendigen Zahnabrieb und hält so die lebenslang nachwachsenden Schneide- und Backenzähne auf der richtigen Länge. Heu ist keine Einstreu und wird den Tieren in einer Futterraufe angeboten. Als Bodenbelag empfehlen sich Stroh und spezielle Pellets

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Kaninchenheim mit viel Auslauf

Kaninchen leben in freier Natur in selbst gebuddelten Erdbauten und natürlich ganzjährig unter freiem Himmel. Bei richtiger Haltung fühlen sie sich sowohl im Haus als auch im Freigehege im Garten wohl. Ob drinnen oder draußen - besonders wichtig ist die Größe des Kaninchenheims, denn die Tiere brauchen neben ihrem Rückzugsort vor allem eins: viel Auslauf. Kaninchen haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang und benötigen ausreichend Platz zum Hoppeln, Springen und Männchen machen. Grundsätzlich gilt: Je größer das Gehege, desto besser! Zwei Kaninchen sollten mindestens sechs Quadratmeter Auslauf zur Verfügung stehen – das gilt natürlich sowohl für die Außen- als auch die Innenhaltung.

Innenhaltung

Bei der Haltung von Kaninchen im Innenbereich ist ein ruhiger, zugluftfreier Platz in der Wohnung, idealerweise ein separater Raum oder eine abgegrenzte Ecke, ideal für die kleinen Mümmler. Das Innengehege sollte genügend Platz für Bewegung, Verstecke und erhöhte Plattformen bieten. Sauberkeit ist dabei entscheidend: Wir empfehlen den Toilettenbereich täglich zu reinigen, um Geruchsbildung zu vermeiden. Zudem müssen Kabel, giftige Pflanzen und kleine verschluckbare Gegenstände außer Reichweite sein. Potenzielle Gefahrenquellen wie Steckdosen und Türen sollten ebenfalls gesichert werden.

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Kaninchen im Portrait

Die Einrichtung des Kaninchengeheges

In das Schlafzimmer des Mümmelmanns gehört eine kuschelige Schicht Einstreu aus Stroh und speziellen Pellets, die wenigstens einmal wöchentlich ausgewechselt werden sollten. Wasser- und Futterstelle sollten bei der Haltung im Außengehege wettergeschützt und für die Tiere jederzeit frei zugänglich stehen. Kaninchen sind schreckhafte Tiere, die sich bei drohender Gefahr schnell zurückziehen möchten und sich neben ihrem Schlafhäuschen über eine Reihe verschiedener Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten freuen. Auch ein Ausguck wird gern angenommen, denn aus erhöhter Sitzposition lässt sich die Umgebung gut überblicken.

Gesundheit und Pflege von Kaninchen

Die Pflege von Kaninchen erfordert regelmäßige Gesundheitschecks, um sicherzustellen, dass die Mümmler gesund und wohlauf sind. Wichtige Anzeichen für Krankheiten sind Appetitlosigkeit, Veränderungen im Kot, Atemprobleme und ungewöhnliches Verhalten. Ein Tierarztbesuch ist notwendig, wenn solche Symptome auftreten oder das Kaninchen verletzt ist. Ebenfalls wichtig: Die Pflege des Fells und der Krallen: Bürsten Sie das Fell regelmäßig, um Verfilzungen zu vermeiden, und kürzen Sie die Krallen bei Bedarf. Die Reinigung des Geheges und des Toilettenbereichs sollte sehr gewissenhaft erfolgen.

Kaninchen sind keine Kuscheltiere

Als Heimtiere gehalten, können die kleinen Mümmler relativ zahm werden. Trotzdem sind Kaninchen keine Kuscheltiere und verbringen ihre Zeit am liebsten mit ihren Artgenossen. Sie sollten nur mit viel Ruhe eingefangen und hochgehoben werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt – etwa dann, wenn eine notwendige Untersuchung beim Tierarzt ansteht. Zum Hochheben immer beide Hände benutzen: Mit einer Hand wird das Tier am Nackenfell fixiert, während die andere Hand unter den Po fasst und so das Becken stabilisiert. Niemals ausschließlich am Nackenfell tragen! Auch das Anfassen und Hochheben der Tiere an den empfindlichen Ohren ist absolut tabu. Sicher auf den Arm gesetzt und abgestützt, spürt das Tier beim Umhertragen ein wenig Boden unter den Füßen und fühlt sich auch in luftiger Höhe geborgen.

Fazit: Was braucht ein Kaninchen, um sich wohl zu fühlen?

Ein Kaninchen braucht Gesellschaft, eine ausgewogene Ernährung mit viel Heu, frischem Grünfutter und Wasser sowie ausreichend Platz für Bewegung und Beschäftigung. Ein sauberes, sicheres Gehege und regelmäßige Pflege und Gesundheitskontrollen sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

FAQ

  • Der Anschaffungspreis eines Kaninchens variiert je nach Rasse und Herkunft und kann zwischen 50 und 200 Euro liegen. Zusätzliche Kosten für Gehege, Ausstattung und erste Tierarztbesuche können je nach Ausführung etwa 150 bis 400 Euro betragen.

  • Die monatlichen Kosten für die Haltung von zwei Kaninchen belaufen sich auf etwa 30 bis 50 Euro, abhängig von den Ausgaben für Futter, Einstreu und eventuelle Tierarztkosten. Hinzu können gelegentliche Ausgaben für Spielzeug oder notwendige Pflegeprodukte kommen.

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