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13.12.2023Lesedauer: 4 Min.

Kaltgepresstes Hundefutter

Naturnahes Trockenfutter

Nassfutter, Semi-Moist oder Trockenfutter? Gebacken, extrudiert, kaltgepresst oder roh? Bei der Ernährung unserer vierbeinigen Lieblinge bieten sich viele Möglichkeiten in Bezug auf Feuchtigkeitsgehalt, Herstellung und Zusammensetzung. Was zeichnet kaltgepresstes Hundefutter aus? Worin unterscheiden sich kaltgepresstes und extrudiertes Hundefutter? Sollte bei der Umstellung auf diese Hundenahrung etwas beachtet werden?

Was ist kaltgepresstes Hundefutter?

Bei kaltgepresstem Hundefutter handelt es sich um Trockenfutter. Dieses ist sehr beliebt, da es viele Vorteile in Bezug auf Haltbarkeit, Transport und Lagerung bietet. Auch medizinisch betrachtet ist Trockenfutter mit hochwertiger Zusammensetzung eine gute Grundlage für eine tiergerechte und ausgewogene Ernährung. Im Wesentlichen gibt es zwei namensgebende Herstellungsverfahren für Trockenfutter. So wird zwischen extrudiertem und kaltgepresstem Hundefutter unterschieden. Bei kaltgepresstem Hundefutter handelt es sich um Trockenfutter, das besonders schonend hergestellt wird. Durch die niedrigen Temperaturen bleiben mehr natürliche Nährstoffe erhalten, die Ernährungsweise gilt daher als naturnah.


Wie wird kaltgepresstes Hundefutter hergestellt?

Bei der Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter werden die Zutaten zunächst getrocknet, vermischt und gemahlen. Im Anschluss werden die einzelnen Futterkomponenten in einer großen Trommel von einer Walze durch Löcher in der Trommelwand gepresst. Der Druck bei der Kaltpressung führt dazu, dass die Zutaten so stark verdichtet werden, dass sie miteinander verkleben. Es entstehen die typischen Pellets oder Kroketten.

Beim Kaltpressverfahren findet keine separate Erhitzung statt. Durch den hohen Druck beim Pressen entsteht aber auch bei diesem Herstellungsverfahren Wärme. Die Temperaturen von bis 80 Grad Celsius sind jedoch deutlich niedriger als beim Extrudieren oder Backen.


Unterschiede zu extrudiertem Futter

Die weit verbreitete Alternative zu kaltgepresstem ist extrudiertes Hundefutter. Während kaltgepresstes Hundefutter bei der Herstellung ohne zusätzliche Hitze auskommt, wird beim Extrudieren Wasserdampf eingesetzt. Bei diesem Herstellungsverfahren, das auch Heißpressung genannt wird, herrschen im Vergleich zur Kaltpressung demnach zwar höhere Temperaturen. Diese sorgen jedoch auch für einen höheren Aufschlussgrad der Zutaten. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Gemüse und Getreide für den Hund gut verdaulich sind. Auf diese Weise erhöht sich auch die Verträglichkeit des Tierfutters.


Welche Vorteile bietet kaltgepresstes Hundefutter?

Der größte Vorteil kaltgepressten Hundefutters ist die schonende Herstellung bei niedrigen Temperaturen. Sie sorgt dafür, dass die hitzeempfindlichen Nährstoffe der natürlichen Zutaten überwiegend in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben. Somit müssen Vitamine meist nicht nachträglich zugesetzt werden. Die natürlichen Aromen der Zutaten bleiben weitestgehend erhalten, so dass kaltgepresste Pellets von den meisten felligen Feinschmeckern sehr gern gefressen werden. Durch die hohe Energiedichte der kaltgepressten Pellets muss weniger Futter gereicht werden.


Welche Nachteile hat kaltgepresstes Hundefutter?

Die schonende Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter führt dazu, dass es nicht so lange gelagert werden kann wie etwa extrudiertes Futter. Die Haltbarkeit variiert je nach Produkt zwischen drei und sechs Monaten. Dies muss also nur bei der Bevorratung großer Futtermengen bedacht werden. Durch die niedrigen Temperaturen werden Proteine und Kohlenhydrate nur teilweise aufgeschlossen. Dadurch ist kaltgepresstes Hundefutter nicht so leicht verdaulich wie wärmebehandeltes. Dies ist in den meisten Fällen aber nur eine Frage der Gewöhnung.

Hundefutter

Futterumstellung: Wie füttert man kaltgepresstes Hundefutter?

Bei jeder Nahrungsumstellung muss sich die Verdauung erst auf das neue Futter einstellen. Geben Sie Ihrem tierischen Liebling also Zeit zur Eingewöhnung, indem Sie zunächst nur ein paar Pellets unter das aktuelle Futter mischen. Steigern Sie die Menge langsam und beobachten Sie sorgfältig, wie Ihr Hund auf das neue Futter reagiert. Für die Futterumstellung sollte ungefähr eine Woche eingeplant werden. Je nachdem, wie Ihre Fellnase auf das neue Futter reagiert, kann die Umstellung auch mehr oder weniger Zeit benötigen.

Im Gegensatz zu extrudiertem Hundefutter quellen die Pellets von kaltgepresstem Hundefutter nicht auf, sondern zerfallen darin. Sie können also ohne Wasser gereicht werden.


Kaltgepresstes Hundefutter für Ihren Vierbeiner

Ein schonendes Herstellungsverfahren kommt vor allem hochwertigen Zutaten, die hitzeempfindliche Nährstoffe beinhalten, zugute. Vitamin B12, das nur in Innereien, Fleisch, Fisch oder tierischen Produkten in nennenswerter Menge vorkommt, ist beispielsweise relativ hitzeempflindlich. Gemüse, Kräuter und Früchte, aber auch hochwertige kaltgepresste Öle profitieren ebenfalls von der schonenden Herstellung.


FAQ

Was ist besser – kaltgepresstes oder extrudiertes Hundefutter?

Kalt- und Heißpressung sind Herstellungsverfahren, die allein noch nichts über die Qualität von Hundefutter aussagen. Die Frage, ob kaltgepresstes oder extrudiertes Hundefutter besser ist, lässt sich daher nicht pauschal und ohne Blick auf die jeweilige Zutatenliste beantworten. Beide Herstellungsverfahren haben Vorteile und Besonderheiten, die jeder Tierfreund für sich und seinen Hund individuell abwägen sollte.


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