Wie sieht ein Haarling aus?
Haarlinge sehen in etwa aus wie Läuse und sind mit bloßem Auge gut im Fell der Katze zu erkennen. Sie haben etwa die Größe eines Sesamkörnchens und eine auffallend hellgelbe Farbe. Ein Haarling hat sechs Beine, an deren Enden sich starke Klauen befinden, mit denen er sich perfekt im Fell der Katze festhalten kann. Im Gegensatz zu Läusen saugen Haarlinge kein Blut, sondern ernähren sich von Hautschuppen und Wundsekret ihres Wirtstieres. Auch die Eier der Haarlinge, die sogenannten Nissen, lassen sich gut erkennen: Sie finden sich als zusammengeklebte, weiße Punkte am Haaransatz der Katze. Sobald die Larven nach fünf bis acht Tagen geschlüpft sind, lassen sie sich allerdings kaum von den ausgewachsenen Tieren unterscheiden. Bereits nach drei Häutungen sind sie geschlechtsreif. Die Weibchen kleben dann alle zwei bis drei Tage ein Ei in das Fell der Katze. Demnach vermehren sich Haarlinge sehr schnell. Katzenhaarlinge befallen nur Katzen, keine anderen Tiere oder Menschen. Ohne ihren Wirt überleben sie nicht sehr lange und sterben schon nach etwa ein bis zwei Wochen.
Symptome bei Haarlingsbefall – So erkennen Sie Haarlinge bei Ihrer Katze
Die Bewegungen der Haarlinge auf der Haut der Katzen lösen starken Juckreiz aus. In der Folge kratzt, beißt und beknabbert sich die Katze ausdauernd, was zu mehr oder weniger ausgeprägten Hautveränderungen, wie Ekzemen führen kann. Sekundär kann es zur Infektion der Kratz- und Bisswunden durch Bakterien kommen. Der starke Juckreiz führt bei den betroffenen Samtpfoten oft zu ausgeprägter Unruhe. Viele Katzen putzen sich durch den Juckreiz so intensiv, dass es zu Haarausfall kommt und kahle Stellen entstehen.
Woher bekommt die Katze Haarlinge?
Die Ansteckung mit Haarlingen erfolgt meist über bereits befallene Artgenossen, sei es über direkten Körperkontakt oder aber auch über die gemeinsame Nutzung von Liegestätten oder Pflegeutensilien, wie Kämmen oder Bürsten. Insbesondere immungeschwächte Katzen sind begehrte “Opfer” für die Haarlinge. Ältere und geschwächte Katzen sowie ungepflegte oder hygienisch vernachlässigte Tiere, Katzen mit einem sehr dichten oder langen, zu Verfilzungen neigendem Fell, können häufiger von Haarlingen befallen sein.
Der Winter ist übrigens der Monat, in dem es am häufigsten zu Ansteckungen mit diesen lästigen Parasiten kommt. Vermutlich liegt das daran, dass das Immunsystem in dieser Zeit am stärksten beansprucht ist und es deshalb öfter zu einer Abwehrschwäche kommt. Bei wildlebenden Katzen ist das Immunsystem im Winter besonders geschwächt, da ihnen jetzt häufig weniger Nahrung zur Verfügung steht.
Haarlinge bei Katzen behandeln
Spezielle Spot-ons, die direkt auf die Haut im Nackenbereich des Tieres aufgetragen werden, helfen bei der Bekämpfung und Vorbeugung eines erneuten Befalls mit Haarlingen. Zum Einsatz kommen sollten dabei ausschließlich Produkte, die für Katzen geeignet sind. Produkte für Hunde können für Katzen gesundheitsschädigend sein und dürfen deshalb nicht verwendet werden. Neben Spot-on Präparaten gibt es auch Puder oder Sprays, allerdings haben diese den Nachteil, dass sich die meisten Katzen die Anwendung nur ungern gefallen lassen und es dadurch zu einer unzureichenden Verteilung auf dem Katzenfell kommt. Wirksam gegen Haarlinge sind u.a. die Wirkstoffe Fipronil, Selamectin und Imidacloprid.
Sollte Ihre Samtpfote von einem Haarlingsbefall betroffen sein, hilft Ihnen unser Fachpersonal gerne weiter. In Ihrem DAS FUTTERHAUS-Markt werden Sie zu allen Produkten professionell und individuell beraten.
Haarlingen bei Katzen vorbeugen
Stärken Sie das Immunsystem Ihrer Katze zu jeder Jahreszeit! Eine optimale und auf die Besonderheiten Ihrer Samtpfote abgestimmte Ernährung ist hier das A&O. Außerdem entscheidend ist eine artgerechte Haltung, die die Katze froh macht. Fühlt die Katze sich in ihrem Zuhause wohl, so hat Stress keinen Platz und das Immunsystem wird gestärkt. Auch die Pflege ist in diesem Zusammenhang entscheidend: Untersuchen Sie deshalb auf jeden Fall regelmäßig das Fell Ihrer Katze auf Parasiten.
Kämmen und bürsten Sie insbesondere langhaarige Tiere und lösen Sie auch eventuelle Verfilzungen, in denen sich Parasiten verstecken könnten. Gerade ältere Tiere benötigen bei der Fellpflege oft Unterstützung. Da die Haarlinge meist durch verwilderte und verwahrloste Katzen übertragen werden, sollte der Kontakt mit solchen Tieren nach Möglichkeit unterbunden werden.