Die folgenden Inhalte wurden von uns sorgfältig in Kooperation mit Hundeexperten recherchiert und erstellt. Da Hunde, unabhängig von ihrer Rasse, sehr individuelle Ansprüche haben, können wir nicht garantieren, dass jede getroffene Aussage 100 % auf jeden Hund zutrifft.
Wenden Sie sich bei Fragen zu Ihrem Vierbeiner gern an unsere Tierexperten im Markt.
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Steckbrief
- FCI-Gruppe der Hunderassen
- Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde
- Herkunft:
- Schweiz
- Farbe:
- Rot, braun oder weiß; mehrfarbig auch möglich
- Haltung:
- Hoher Bedarf an Platz und Fellpflege; Hundeerfahrung empfohlen
- Gewicht:
- Rüden: 64-82 kg; Hündinnen: 54-64 kg
- Größe:
- Rüden: 70-90 cm; Hündinnen: 65-80 cm
- Wesen:
- Gutmütig, freundlich, geduldig und treu
- An Ihrer Seite als:
- Familien- und Begleithund, auch als Wachhund möglich
- Fell (Länge/Struktur):
- Kurzhaar (Stockhaar) oder Langhaar
Geschichte & Herkunft des Bernhardiners
Der Bernhardiner, offiziell “Sankt Bernhardshund” genannt, ist eine große Hunderasse, die aus den Schweizer Alpen stammt. Ursprünglich lebten die Hunde in einem Hospiz auf dem Großen St. Bernhard, die 1050 von Mönchen zum Schutz von Reisenden und Pilgern gegründet wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts beschlossen die Mönche, Hunde aus der unmittelbaren Umgebung im Hospiz aufzunehmen, damit diese den Mönchen bei Rettungen und anderen Diensten halfen. Diese Vorfahren der Bernhardiner, die auch die Vorfahren der Berner Sennenhunde sind, wogen maximal 50 Kilogramm und waren dadurch deutlich kleiner und leichter als die heutigen “Sankt Bernhardshunde”. Zudem handelte es sich um kurzhaarige Hunde. Durch ihren hervorragenden Orientierungssinn und ihre feine Nase waren diese Hunde die perfekten Rettungshunde, jedoch erschwerten die Bedingungen auf den Alpen anfangs eine gezielte Zucht.
Jeder Hund ist individuell
Das Wesen des Bernhardiners
Bernhardiner sind wahrhaftig friedliche Riesen. Sie sind sowohl gutmütig und kinderlieb als auch geduldig und loyal. Trotz ihres sanften Charakters und ihres ausgeglichenen Temperamentes sind sie wachsam und aufmerksam. Sie haben ihre Umgebung genau im Auge, sind jedoch nicht aggressiv und greifen selten ein. In den meisten Fällen genügt es, wenn sie allein durch ihre Größe ihren Respekt einfordern. Vielmehr ist es besonders schwer, einen “Sankt Bernhardshund” aus der Fassung zu bringen. Seine enorme Geduld ist unvergleichlich, sodass er besonders gut verträglich mit anderen Tieren ist und auch mit anderen Hunde und Katzen reibungslos zusammenleben kann. Fremden Hunden gegenüber verhält sich der Bernhardiner distanziert, aber nicht feindselig.
Der Bernhardiner als Welpe
Wenn Sie Ihren Bernhardiner-Welpen beim Züchter abholen, ist er in der Regel etwa acht bis zwölf Wochen alt. Achten Sie darauf, dass die Elterntiere Ihres Bernhardiner-Welpen nicht zu groß sind. So verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr vierbeiniger Freund unverhältnismäßig groß wird. Bernhardiner-Welpen sind sehr lebhaft, neugierig und nach etwa einem Jahr körperlich reif, ausgewachsen ist er aber erst mit ca. 2 Jahren. Die aufgeweckten Bernhardiner-Welpen brauchen ein konsequentes Training und eine frühe Sozialisierung. Die Welpengruppe eignet sich gut, um früh Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen und sich auszutoben.
Unser Tipp: Vermeiden Sie von Anfang an das Treppensteigen und Springen so weit wie möglich. Aufgrund Ihrer Größe führen diese Aktivitäten schnell zu langfristigen Gelenk- und Knochenschäden. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Welpe nicht zu schnell wächst. Eine Überfütterung ist unbedingt zu vermeiden, da Übergewicht bei Bernhardinern zu langfristigen körperlichen Schäden führt.
Mietrechtliche Bedingungen zur Hundehaltung
Wir empfehlen Ihnen, sich mit den mietrechtlichen Bedingungen zur Hundehaltung in Ihrem Zuhause zu beschäftigen, bevor Sie einen vierbeinigen Begleiter bei sich Zuhause aufnehmen.
Mietrechtliches zur Hundehaltung
Das richtige Futter für Bernhardiner Welpen
Welpen haben eine recht empfindliche Verdauung und sollten daher spezielles Welpenfutter bekommen. Lassen Sie sich in Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt von unseren Experten dazu beraten.
„Als besonders anhänglicher Hund erfordert die Erziehung eines Bernhardiners besonders viel Liebe, Zuneigung und Konsequenz.“
Die Erziehung und Haltung eines Bernhardiners
Als besonders anhänglicher Hund erfordert die Erziehung eines Bernhardiners besonders viel Liebe, Zuneigung und Konsequenz. Auch wenn der “Sankt Bernhardshund” einen friedlichen Charakter hat, zeichnen ihn auch dickköpfige Eigenschaften aus. Dies in Kombination mit seiner Größe und Gewicht machen ihn zu einem eher anfängerunfreundlichen Hund und es wird für die Haltung Hundeerfahrung empfohlen. Der Besuch einer Hundeschule oder die Unterstützung eines professionellen Hundetrainers ist ratsam.
Trotz seines Ursprungs als Rettungshund in den Alpen hat der Bernhardiner einen eher geringen Bewegungsdrang und ist gerne gemütlich. Traditioneller Hundesport und Aktivitäten wie Joggen und Radfahren sind aufgrund seiner Größe unpassend, da er dadurch langfristige Gelenk- und Knochenprobleme erhalten kann. Vielmehr erfreut er sich an langen Wanderungen oder abwechslungsreichen Spaziergängen in der Natur.
Aussehen und Pflege des Bernhardiners
Erscheinungsbild: Größe, Körperbau & Fell
Der “Sankt Bernhardshund” hat einen harmonischen und kräftigen Körperbau mit einem mächtigen breiten Kopf und strahlt mit seiner Größe eine königliche Ruhe aus. Der Bernhardiner hat eine durchschnittliche Widerristhöhe von 70-90 cm bei Rüden und 65-80 cm bei Hündinnen. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 64-82 kg für Rüden und 54-64 kg für Hündinnen, wodurch er heutzutage zu den schwersten Hunderassen weltweit zählt.
Typisch für den Bernhardiner sind seine faltige Stirn und seine starken Augenbrauen. Seine mittelgroßen Augen sind nuss- bis dunkelbraun und seine hoch angesetzten Ohren liegen leicht an. Die Farbe des Fells des Bernhardiners variiert von weiß mit rotbraun bis rotbraun mit weißen Abzeichen.
Die Ernährung des Bernhardiners
Die Ernährung des Schweizer Hundes spielt eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Bernhardiner eine gesunde, ausgewogene Ernährung bieten, die alle wichtigen Mineralstoffe enthält und die richtige Menge an Energie liefert. Geben Sie Ihrem Vierbeiner täglich eine angemessene Menge an Futter und gleichzeitig ausreichend Flüssigkeit. Grundsätzlich sollten Sie auf eine ausgeglichene Ernährung mit einem hohen Fleischanteil achten.
Da der Bernhardiner einer der größten Hunde der Welt ist, ist es wichtig, dass er nicht schneller wächst als seine Knochen. Er darf daher in den ersten 2 Jahren nicht zu viele Kalorien oder Proteine zu sich nehmen.
Übergewicht kann vor allem bei heranwachsenden Hunden zu einer Überbelastung des Bewegungsapparates und damit verbundenen Deformationen des Skeletts führen und sollte daher unbedingt vermieden werden. Ob Ihr Vierbeiner an Übergewicht leidet, können Sie durch einen Blick auf die Rippen feststellen: Sind die Rippen ohne festen Druck noch leicht zu spüren, ist der Bernhardiner nicht übergewichtig. Sind die Rippen jedoch nicht tastbar, ist Ihr Bernhardiner übergewichtig und muss so schnell wie möglich beispielsweise mit speziellem Diätfutter auf Diät gesetzt werden.
Individuelle Ernährung
Jeder Hund hat in puncto Ernährung spezielle Bedürfnisse und benötigt ein Hundefutter, das speziell auf ihn abgestimmt ist. Ob Trocken- oder Nassfutter, getreidefreie Nahrung, Barf oder Premium-Hundefutter.
In Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt finden Sie eine große Auswahl an hochwertiger Hundenahrung. Lassen Sie sich in Ihrem DAS FUTTERHAUS Markt von unseren Experten dazu beraten. Wir helfen Ihnen, das richtige Hundefutter und die passenden Snacks für Ihren Vierbeiner zu finden.
Die Gesundheit des Bernhardiners
Der Bernhardiner ist eine vergleichsweise gesunde und robuste Rasse, die tendenziell weniger anfällig für Krankheiten ist. Als besonders großer Hund ist der Bernhardiner, wie andere Hunde ähnlicher Größe, anfällig für Probleme mit den Gelenken und dem Bewegungsapparat, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Vor allem die Hüftdysplasie und Arthritis sind nicht untypisch.
Darüber hinaus besteht bei Bernhardinern ein erhöhtes Risiko für Magendrehungen. Vermeiden Sie eine Magendrehung, indem Sie Ihren Schweizer Hund zwei- bis dreimal am Tag füttern und ihm nach dem Fressen genügend Zeit zum Ausruhen geben. Da Schlingen verstärkt zu einer Magendrehung führen kann, empfiehlt es sich, speziell erhöhte Näpfe zu kaufen, um das Schlingen zu vermeiden. Wenden Sie sich gerne an unsere Mitarbeiter in einer DAS FUTTERHAUS-Filiale in Ihrer Nähe, um das richtige Zubehör für Ihren Bernhardiner zu finden!
Passt ein Bernhardiner zu mir?
Checkliste
Der Bernhardiner passt zu Ihnen, wenn Sie:
-
in einer ländlichen Umgebung mit viel Platz leben
-
die Größe und Kraft des Bernhardiners unter Kontrolle haben können
-
gerne in die Natur gehen und lange Wanderungen machen
-
ein Familienmensch sind und Ihrem Bernhardiner eine Familie bieten können
Weitere Tipps, welche Hunderasse zu Ihnen passen könnte, finden Sie in unserem tierischen Tipp
Überlegung vor der Anschaffung
Der Kauf eines Hundes sollte gut überlegt sein. Damit Sie Ihrem Hund ein glückliches und artgerechtes Leben bieten können, sollten Sie sich vorab mit der Verantwortung, einen Hund zu halten, vertraut machen. Dabei müssen wichtige Aspekte, wie die Zeit, finanzielle Mittel und ein passendes Umfeld berücksichtigt werden. Schließlich sollte Ihre Lebensweise zu den Bedürfnissen Ihres Hundes passen und andersherum. Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber:
Den richtigen Züchter finden: Wo Sie Ihren Hund kaufen sollten
Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie sich über die Rasse und den Züchter informieren. Dabei sollten Sie 3 grundlegende Punkte beachten:
- Sie sollten Ihren Hund nicht über einen Online-Shop kaufen.
- Hände weg von Schnäppchen-Hunden. Ein vierstelliger Preis für einen Hundewelpen ist üblich.
- Kaufen Sie Ihren Hund von seriösen Züchtern oder aus dem Tierheim.
Das zeichnet einen seriösen Züchter aus
Beachten Sie: Beim Kauf sollte Ihr Welpe bereits über einen europäischen Heimtierausweis und einen Chip zur Kennzeichnung verfügen sowie die ersten Impfungen erhalten haben.