Wann brauchen Igel Hilfe?
Ein gesunder und gut genährter Igel benötigt in der Regel keine Hilfe vom Menschen. Die robusten Tiere sind in der Regel in der Lage, sich selbst zu versorgen. In der nahrungsarmen Zeit im frühen Frühjahr und vor dem Winterschlaf können sie mit Futter unterstützt werden.
Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen Igel Hilfe benötigen, um ihr Überleben zu sichern. Es gibt einige Anzeichen, die Ihnen zeigen, dass ein Igel hilfsbedürftig ist.
- Unterernährte Igel: Wenn Sie einen Igel entdecken, der extrem dünn ist, könnte dies auf einen Nahrungsmangel, aber auch auf eine Krankheit hinweisen. Ein Tierarzt erkennt den Unterschied und kann Sie beraten. Untergewichtige Tiere erkennt man an einer Einbuchtung hinter dem Kopf, der sogenannten „Hungerlinie“, die auch als „Hungerknick“ bezeichnet wird.
- Verletzungen oder offensichtliche Krankheiten: Igel, die unterkühlt sind oder offensichtliche Verletzungen aufweisen, benötigen professionelle Hilfe. Nehmen Sie am besten sofort Kontakt mit einer Igelstation oder einem Tierarzt auf.
- Hilflose Jungtiere: Ein Igelnest ohne Igelmutter ist noch kein Grund zum Eingreifen. Oft verlassen die Igelweibchen das Nest zur Futtersuche, teils sogar für Stunden. Ein hilfloses Jungtier ist tagsüber außerhalb des Nestes, fiept oder liegt gar apathisch auf der Seite. In diesem Fall muss sofort Kontakt mit einer Igelstation oder einem Tierarzt aufgenommen werden, um dem Tier zu helfen.
- Tagaktive Igel: Gesunde Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Torkeln die Tiere tagsüber herum und wirken dabei apathisch und abgemagert, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie geschwächt oder gar krank ist. Diese Igel sollten schnellstmöglich von einem Experten untersucht werden.
Für den Transport zu einer Igelstation oder zu einem Tierarzt empfiehlt sich eine mit Handtüchern ausgelegte Transportbox, etwa für Kaninchen oder Katzen. Im Zweifelsfall geht auch ein Karton, der mindestens A4 Maß hat und entsprechend hoch ist, dass der Igel nicht ausbüxen kann.