Wohnungskatzen und Freigänger
10.02.2023Lesedauer: 2 Min.

Vom Stubentiger zum Freigänger

Ein Stubentiger, der von Anfang an in der Wohnung gehalten wurde, vermisst den Freigang nicht unbedingt. Wenn aber die Möglichkeit besteht, Sie ein Gartenparadies Ihr Eigen nennen oder in Ihrer Wohngegend nicht allzu viele Gefahren für Ihre Katze lauern, können Sie Ihr Tier langsam an einen geregelten Freigang gewöhnen.
Wenn eine Katze bei Ihnen einzieht, braucht sie erst einmal Zeit, um sich an ihre neuen Menschen zu gewöhnen und die Wohnung kennen zu lernen. In der Regel gilt: Kein Auslauf in den ersten 14 Tagen. Gehen Sie Ihre Umgebung vor dem ersten Freigang zu Fuß und mit den Augen einer Katze ab: Wo könnten Gefahren lauern, gibt es Schuppen oder Garagen, in die die Katze versehentlich eingesperrt werden könnte, offene Kellerfenster, die zum Einstieg verlocken oder gar frei laufende Hunde, die keine Katzen mögen? Sollte Miez vom Spaziergang einmal nicht nach Hause kommen, haben Sie so zumindest erste Anhaltspunkte, wo Sie Ihr Tier suchen können.

Gut geschützt und registriert

Es ist sehr empfehlenswert, Kater oder Katze nur geimpft und kastriert in den Freigang zu entlassen. Im Idealfall ist die Samtpfote auch gechipt. Ebenso sollte die Verwendung von Zecken- und Flohmitteln überlegt werden. Oftmals bringen freilaufende Katzen nämlich nicht nur interessante Souvenirs wie Mäuse und Vögel mit nach Hause…
Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Katze auf ihren Namen hört und sich sicher und wohl fühlt, wagen Sie den ersten Ausflug und lassen Sie die Katze das Terrain erkundigen. Besser das Tier vorher nicht füttern – mit knurrendem Magen kehrt es sich leichter nach Hause zurück!
Gehen Sie gemeinsam mit Ihrer Katze spazieren und sprechen Sie während des Ausfluges in ruhigem Ton mit ihr. Wenn das Tier mutiger wird und sich traut, ein wenig Abstand von Ihnen zu gewinnen, lassen Sie sie einen Moment stromern und rufen sie dann zu sich. Kommt das Tier zu Ihnen, belohnen Sie es mit einem Leckerli.


Wiederholungen erfreuen

Viele Katzen sind an feste Zeiten für ihren Spaziergang gewöhnt. Berufstätige Katzenhalter, die erst gegen Abend nach Hause kommen, gewöhnen ihr Tier oft an den nächtlichen Freigang. So ist vor dem Auslauf noch Zeit für eine ausgiebige Spiel- und Kuschelzeit, die Katze bekommt noch eine Mahlzeit und geht dann auf Entdeckungstour.
Nach der aufregenden Nachtwanderung wird sich das Tier ein ruhiges Plätzchen suchen und den Großteil des Tages, wenn Herrchen und Frauchen eh nicht im Haus sind, verschlafen. Ein weiter Vorteil: In der Nacht ist meist deutlich weniger Straßenverkehr – eine Gefahrenquelle für die Katze weniger. Übrigens: Ihre Katze darf auch durch Nachbars Garten laufen – alle bisher gefällten Gerichtsurteile bestätigen, dass der Freilauf „wichtiger Bestandteil der normalen Katzenhaltung“ ist. Und schimpfen Sie bitte nicht mit Ihrer Samtpfote, wenn sie Ihnen von der Jagd eine Maus oder einen Wildvogel mitbringt: Legt die Katze Ihnen die Beute vor die Füße, ist das der größte Liebesbeweis!


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