Brutplätze: Nistkäste und Bruthöhlen
Bitte bringen Sie Nistkästen und Bruthöhlen so an, dass diese vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Auch allzu windige Ecke sollten gemieden werden. Idealerweise zeigt die Einflugschneise Richtung Osten oder Südosten und sollte möglichst gut geschützt vor vierpfotigen Räubern wie Katzen, Mardern und Eichhörnchen hängen.
Frühjahrsputz: Reinigung von Brutstätten
Zu Beginn der wärmeren Jahreszeit beginnen Wildvögel mit der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf für die Aufzucht ihres Nachwuchses. Wurden Bruthöhlen oder Nistkästen nach dem Auszug der letzten Jungvogel-Generation nicht kontrolliert und gereinigt, sollte jetzt noch ein prüfender Blick auf die Unterkünfte geworfen werden. Vor einer frühjährlichen Putzaktion vorsichtshalber einmal kurz anklopfen: Sollte sich noch ein Bewohner im Kasten befinden, hat dieser zumindest die Chance auf eine schnelle Flucht und wird Sie nicht erschrocken anspringen, wenn der Kasten auf einmal geöffnet wird. Einen fremd-besetzten Nistkasten bitte auch nicht „zwangsräumen“ – sein Bewohner wird ausziehen, sobald für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Alte Nester entfernen
Idealerweise sollten im Spätsommer, nach dem Auszug der letzten Jungvögel, alte Nester aus Höhlen und Kästen entfernt werden. Die gemütlichen Aufzuchtstuben und kuscheligen Nester ziehen oftmals Parasiten wie Flöhe, Zecken und Milben an. Auch zahlreiche Krankheiterreger würden den demnächst zu erwartenden Vogelnachwuchs unnötig belästigen. Daher heißt es vor jedem Neubezug: Aufräumen und sauber machen! Für die Reinigung sollten keinesfalls chemischen Reinigungs- oder Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Für den von unseren gefiederten Freunden gewünschten Hygienestandard reicht es vollkommen aus, den Nistkasten gründlich auszufegen. Dabei auch die Ecken nicht vergessen! Ist der Kasten sehr verschmutzt, kann er mit klarem Wasser ausgespült werden. Anschließend gut austrocknen lassen und vor dem Aufhängen noch einmal überprüfen, ob die Vogelkinderstube unbeschädigt und voll funktionsfähig ist und die Aufhängungen ausreichend Halt bieten.
Auch im Winter bewohnt
Kleine Vogelarten wie Zaunkönig, Spatz oder Meise haben es in eiskalten Nächten besonders schwer, ihre Körpertemperatur zu halten. So kuscheln sich die gefiederten Outdoor-Profis auch gern in verlassene Brutstuben ein, bis die nächtlichen Temperaturen wieder deutlich über dem Gefrierpunkt liegen. Viele Brutplätze haben während der Wintermonate auch artfremden Untermietern Schutz geboten: Sowohl Insekten als auch Mäuse oder gar Siebenschläfer nutzen die Vogelheime als willkommenen Schlafplatz in der ungemütlichen Jahreszeit.