CO₂-Fußabdruck
Tierische Rohstoffe haben den größten Anteil am CO₂-Fußabdruck unseres Tierfutters. Daher verwenden wir bei Produkten, wo es ernährungsphysiologisch und produktionstechnisch möglich ist, weniger Fleisch oder ersetzen es durch Insekten. Aber, fragst du, wie kommen wir auf den Gedanken?
Es begann im Jahre 2022…
Gemeinsam mit Studierenden und ClimatePartner haben wir im Jahr 2022 von allen damaligen NATURplus-Produkten den CO₂-Fußabdruck berechnet. Die Haupterkenntnis: Nicht die Logistik oder Verpackung, nicht die Entsorgung oder die Herstellung, sondern die Rohstoffe tragen mit Abstand am meisten zu den CO₂-Emissionen von unserem Tierfutter bei. Dazu zwei Beispiele vom Hundefutter:
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2022.
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2022.
Und nun?
Was haben wir mit diesen Erkenntnissen gemacht? Die Ärmel hochgekrempelt. Wo es ernährungsphysiologisch und produktionstechnisch ging, entwickelten wir Produkte, die mit weniger oder gar keinen tierischen Rohstoffen auskommen oder die stattdessen Insekten enthalten. Damit die verbesserten Rezepturen sich optisch abheben, haben wir ihnen gleich einen neuen, frischen Look verpasst.
Übrigens stellten wir in dem Zuge auch gleich auf recyclefähige Verpackungen um, aber das ist ein anderes Thema und verdient einer eigenen Betrachtung (findest du hier).
Mit dem optimierten Sortiment sind wir seit August 2024 am Start und wir sind ein bisschen stolz auf uns. Sicher geht es besser und wir können noch mehr CO₂ einsparen. Doch Schritt für Schritt. Hauptsache, wir sind auf dem richtigen Weg.
Wie sieht das neue Sortiment aus?
Hundefutter
Das neue Hundefutter enthält nur noch einen reduzierten Anteil an tierischen Rohstoffen. Ernährungsphysiologisch hat sich der Hund in den Zehntausenden Jahren der Domestikation an die menschliche Ernährungsweise angepasst. Hohe Fleischgehalte sind nicht notwendig und als Standard in der Fütterung passé. Der Hund kann sehr gut Stärke verdauen und ist sozusagen nur noch ein Teilzeit-Carnivore.
Im Nassfutter haben wir daher den Fleischanteil von 70 % auf 60 % reduziert. Hier siehst du, was das für den CO₂-Fußabdruck bedeutet:
Anmerkung: Die Rezepturen haben sich nicht nur im Fleischgehalt leicht geändert, um ernährungsphysiologisch zu passen. Das Verhältnis von Rind zu Huhn ist gleichgeblieben.
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2022 und 2024.
Hinweis: Die Berechnungsmethodik wurde von ClimatePartner seit 2022 verbessert und die Emissionsfaktoren aktualisiert.
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2024. Basierend auf den 400-g-Dosen.
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2024. Basierend auf den 10 kg-Beuteln.
Wildvogelfutter
Beim Wildvogelfutter haben wir das Rindertalg in den Meisenknödeln und der Kokosnuss durch Insektenfett ersetzt. Auch die neuen Fettblöcke bestehen aus Insektenfett. Die Vögel freut es, entsprechen Insekten doch eher der natürlichen Nahrung in freier Wildbahn.
So sieht der Vergleich zwischen einem Meisenknödel mit Insektenfett und einem Meisenknödel mit Rindertalg aus (Hinweis: Die restliche Rezeptur ist nicht 1:1 vergleichbar):
Quelle: Berechnung durch ClimatePartner in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) Product Life Cycle Account and Reporting Standard“ im Jahr 2024.
Katzenfutter
Da Katzen weiterhin reine Fleischfresser sind, haben wir uns gegen eine Reduzierung des Fleischanteils entschieden. Dass deine Katze gut ernährt wird, ist uns wichtiger als der CO₂-Fußabdruck. Dafür bestehen die Sorten vor allem aus Geflügel oder Fisch und wir setzen nur wenig Fleisch von Rind und anderen Wiederkäuern ein. Wie du ganz oben im Vergleich Rind- zu Huhn-Sorten gesehen hast, macht das viel aus.
Im Trockenfutter probieren wir was Neues: Eine Sorte beinhaltet neben Lachs auch Insekten. Das hilft weiter, den CO₂-Fußabdruck zu senken, ohne am Gehalt der tierischen Rohstoffe zu sparen. Wir sind gespannt, wie deiner Samtpfote dieses Futter schmeckt. Wer weiß, vielleicht gibt es zukünftig weitere Sorten mit Insekten.